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Georgijs Osokins

Georgijs Osokins ist bekannt für seinen nuancierten Klavierklang und einen freien, ausdrucksstarken Interpretationsstil. Sein Individualismus, der die Tradition der legendären Pianisten der Goldenen Klavier-Ära lebendig werden lässt, wurde von keinem Geringeren als Garrick Ohlsson gewürdigt. Als erster baltischer Pianist, der sich in der internationalen Spitzenklasse der klassischen Musik etabliert hat, wird der in Lettland geborene und in Berlin lebende Musiker für seine vielseitige Werkauswahl gefeiert – von Bach und Scarlatti über Mozart, Beethoven, Chopin und Rachmaninov bis hin zu Arvo Pärt und Pēteris Vasks. Kritiker heben seine "makellose Technik" (France Musique), die "Subtilität seines Anschlags" (The Strad) und die "Geschmeidigkeit und Klarheit" seines Spiels (Gramophone) hervor.
 

Für seine Darbietungen geht Georgijs Osokins gern auf Entdeckungsreise und studiert unbekannte oder vergessene Werke der Klavierliteratur. Mit eigenen Arrangements und Transkriptionen erweitert er das klassische Repertoire und bringt es in unverwechselbaren Konzertprogrammen zu Gehör. Er ist ein Pianist, der sich treu bleibt, vielleicht hat er auch deshalb stets seine massgefertigte Fazioli-Klavierbank im Gepäck. Neben seinen Soloauftritten spielt Georgijs Osokins Kammermusik und arbeitet regelmässig mit seinem Landsmann Gidon Kremer und anderen renommierten Musikerinnen und Musikern zusammen.
 

Im Mai 2025 ging Georgijs Osokins eine exklusive Partnerschaft mit Deutsche Grammophon ein. Als engagierter Vertreter einer bislang wenig beachteten pianistischen Tradition und des reichen musikalischen Erbes der baltischen Staaten beginnt Osokins seine DG-Zusammenarbeit mit einem Album von Werken Arvo Pärts, For Arvo heisst es. Mit dieser Veröffentlichung eröffnet er insbesondere einer jüngeren Generation den Zugang zu Pärts Musik und durch seine originellen Transkriptionen wirft er neues Licht auf einige der Meisterwerke des estnischen Komponisten. For Arvo erschien am 5. September 2025, pünktlich zu Pärts 90. Geburtstag am 11. September.
 

Zu den jüngsten Höhepunkten zählen Georgijs Osokins’ Solodebüt im Pierre Boulez Saal in Berlin sowie Solorecitals in der Elbphilharmonie Hamburg, im Mendelssohn-Haus Leipzig und beim Ruhr Klavier Festival. Ausserdem interpretierte er Chopins Klavierkonzert Nr. 2 in Monte-Carlo und Dortmund gemeinsam mit dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo unter Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla. In der Kammermusik war Osokins unter anderem mit Gidon Kremer und Martha Argerich in der Hamburger Laeiszhalle sowie mit Kremer und der Cellistin Giedrė Dirvanauskaitė in Bulgarien, Deutschland und der Schweiz zu erleben.
 

Sein künftiges Programm führt Georgijs Osokins am 3. August mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 nach Monte-Carlo, wo er gemeinsam mit dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo unter Leitung von Tianyi Lu auftritt. Am 17. August folgt ein Recital beim Schleswig-Holstein Musik Festival. In der Saison 2025-2026 ist Georgijs Osokins mit Recitals bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, den Weidener Meisterkonzerten sowie in der Klosterkirche Polling in Bayern zu erleben. Darüber hinaus präsentiert er Repertoire aus seinem aktuellen Album For Arvo bei Veranstaltungen in Berlin und München, organisiert von der München Musik GmbH. Zu seinen Orchesterengagements der Saison zählen Konzerte mit der Mährischen Philharmonie Olmütz unter Rémy Ballot, dem Orchestre de la Suisse Romande unter Mirga Gražinytė-Tyla sowie mit dem Staatsorchester Kassel unter Ainārs Rubiķis.
 

Georgijs Osokins wurde 1995 in eine Pianistenfamilie in Riga geboren. Seine ersten Klavierstunden erhielt er von seinem Vater Sergejs Osokins. Anschliessend setzte er seine Ausbildung an der Emīls Dārziņš Musikschule in Riga fort, deren ehemalige Schüler auch Persönlichkeiten wie Mariss Jansons, Gidon Kremer, Misha Maisky und Andris Nelsons sind. Danach studierte er bei Sergei Babayan an der Juilliard School in New York und bei Georg Friedrich Schenck an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf. Wichtige Impulse für seine künstlerische Entwicklung erhielt Osokins zudem durch den Austausch mit renommierten Künstlern wie Gidon Kremer, Daniel Barenboim und Christoph Eschenbach.
 

Georgijs Osokins erlangte im Alter von 19 Jahren internationale Aufmerksamkeit, als er 2015 das Finale des renommierten Chopin-Wettbewerbs erreichte. Seine "aussergewöhnlichen" und "überraschenden" Interpretationen sorgten für Aufsehen und führten zu Einladungen in bedeutende Konzertsäle wie das Konzerthaus Berlin, die Elbphilharmonie Hamburg und die Tokyo Metropolitan Theatre Hall. Seither debütierte er unter anderem in der Londoner Wigmore Hall, der New Yorker Carnegie Hall sowie bei den Festivals in Salzburg und Shanghai. Er war sowohl in Solo- und Kammermusikrecitals als auch in Konzerten mit einigen der weltweit führenden Orchester zu erleben.
 

2019 wurde Georgijs Osokins zu einem der ersten ständigen Gastkünstler der Kremerata Baltica ernannt. Für seine künstlerischen Verdienste wurde er mit dem Verdienstkreuz in Silber des Präsidenten von Polen ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er die höchste musikalische Auszeichnung seines Heimatlandes, den Lettischen Grossen Musikpreis.


 

Samstag, 7. März 2026, 17.00 Uhr
Kollegium Gambach, Freiburg



Programm:


Arvo Pärt (Auswahl)

Arvo Pärt Fratres (arr. Osokins) 
 

Franz Schubert (1797-1828)
Klaviersonate a-Moll D 784
 

Sergei Rachmaninov (1873-1943)
(Auswahl)
 

Franz Liszt (1811-1886)
Ungarische Rhapsodie Nr. 12 cis-Moll S 244/12 (arr. Osokins)

Ungarische Rhapsodie Nr. 15 a-Moll S 244/15 „Rákóczi-Marsch“ 


 

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FOR ARVO

Veröffentlichung: 11. September 2025

Der lettische Pianist Georgijs Osokins widmet sein Debütalbum bei der Deutschen Grammophon dem estnischen Komponisten Arvo Pärt. "For Arvo" ist eine Hommage an die baltische Klavierkultur und die zeitlose Musik des Komponisten anlässlich dessen 90. Geburtstags am 11. September 2025.

Neben Originalwerken für Klavier enthält das Album Osokins eigene Transkriptionen zentraler Pärt-Kompositionen wie "Fratres", "Pari intervallo" und "Fragile e conciliante", die das Vertrauen in Osokins' musikalische Integrität und seine tiefe Auseinandersetzung mit Pärts Werk unterstreichen.

Osokins erforscht mit dem Programm die "verborgenen Beziehungen zwischen den verschiedenen Stücken in Pärts Klavierwerk" und spannt so den Bogen von Pärts frühen Kompositionen bis zu seinem charakteristischen Tintinnabuli-Stil. "Ich wollte genau den Moment kompositorischer Erkenntnis einfangen – von komplexer zeitgenössischer Avantgarde bis hin zu reiner, leuchtender und rätselhafter Schönheit und Schlichtheit", erklärt Osokins.

 

Eingespielt wurden die Werke auf einem über 100 Jahre alten blauen Steinway-Flügel, dessen obertonreicher Klang dem Album eine unverwechselbare Atmosphäre verleiht.

"Dieses Album ist eine Liebeserklärung an Arvo und seine Musik", so Georgijs Osokins.

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CD-Kritik

Veröffentlichung: 3. Mai 2024

"Osokins (wie auch Daniil Trifonov ein Schüler von Sergei Babayan) spielt das mit erwartbarer Schlichtheit, doch verdichtet er den minimalistischen Stil von Pärt zu kleinen Erzählungen. So entstehen changierende Verläufe und Farben, die sich zu sanften Klangflächen verbinden. Das gelingt nur, wenn man viel Umsicht beim Pedalgebrauch walten lässt. Genau das macht Georgijs Osokins, etwa in den „Variationen zur Gesundung von Arinuschka“. Pärts „Tintinnabuli“-Stil erhält am Klavier mitunter den Charakter von Volkslied-Elementen. So gespielt, wirkt diese Musik geheimnisvoll und entschleunigend. Sie wirkt rätselhaft und zugleich charismatisch."

Concerti, September 2025

 

"Ein Satz von Arvo Pärt begleitet mich bis heute: 'Ohne Liebe ist alles tot.' Diese Worte sind zu einem künstlerischen Leitmotiv für mich geworden."

Georgijs Osokins

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Veranstaltungsort

Aula, Kollegium Gambach, Freiburg

Kollegium Gambach (Gebäude D),

Av. Louis-Weck-Reynold 9, 1700 Fribourg

Schweiz

Das Kollegium Gambach entstand aus der ehemaligen « Ecole Supérieure pour jeunes filles »,  die im Jahr 1905 von der Kongretation der Ursu-linenschwestern gegründet wurde. Zwischen 2009 und 2012 wurden drei neue Schulbauten (B, C, D) errichtet. Das Hauptgebäude (A) wurde vollständig renoviert. Im September 2014 wurde das neue Kollegium Gambach eingeweiht. 

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Angebote für Kinder und Jugendliche

Eintrittspreise ab
10 CHF

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