
Saison
2025
Klassische Musik berührt, begeistert und bewegt uns.
Sie lässt uns niemals kalt. Denn in der Klassischen
Musik werden grosse Lebensthemen verhandelt, wie
Liebe und Hass, Freude und Schmerz, Krieg und Frieden, Trauer und Jubel, Verzweiflung und Versöhnung, die heute so aktuell wie früher sind.
Diese universelle Sprache hält uns den Spiegel vor. Mit der neuen Saison wollen wir Ihnen die faszinierende, umfangreiche, wirklich spannende Begegnung mit der Klaviermusik ermöglichen. Erfreuen wir uns also an den schönen Seiten der Musik – und lassen sie auf uns wirken!
Uladzislau Khandohi
DI 17. Juni 2025,
19.30 Uhr
Nikita Mndoyants
SO 31. August 2025,
17.00 Uhr
Die neue Saison in der modernen und bequemen Aula des Kollegium Gambach in Freiburg verspricht unvergesslich zu werden! Wir möchten Sie auf drei hochkarätige Debüts im Jahr 2025 bei den International Piano Series aufmerksam machen. Den vielversprechenden Saisonauftakt macht Junyan Chen. Sie ist Siegerin des zweiten Preises sowie zweier Sonderpreise beim Internationalen Klavierwettbewerb in Leeds 2024 und wird als „eine faszinierende Mischung aus Anmut und Leidenschaft” gepriesen. Weltweit wird sie für ihre spannende Programmgestaltung und fesselnde Virtuosität geschätzt.
Ebenfalls nicht zu verpassen ist das Konzert des deutschen Pianisten Julius Asal, Exklusivkünstler bei Deutsche Grammophon. Er gilt als ein mutiger und neugieriger Pianist, der mit Hingabe neue Welten erobert und spannend andere Perspektiven auf scheinbar altbekannte Werke auftut. Ein weiterer Höhepunkt ist das Konzert der grossartigen Pianistin Zlata Chochieva. Ihre sensationelle CD-Einspielung von Chopins Etüden aus dem Jahr 2017 wurde von Gramophone in die Liste der zehn besten Chopin-Aufnahmen aufgenommen. Für den Musikkritiker Jeremy Nicholas ist sie „zweifellos eine der inspiriertesten, meisterhaftesten und klangschönsten Versionen“, an die er sich erinnern kann.
Eleganz, Individualität und Transparenz zeichnen das Spiel des Ausnahmepianisten und Komponisten Nikita Mndoyants aus. Seine aktuelle Aufnahme der Werke von Prokofiev für das französische Label Aparté wird von der Kritik begeistert gefeiert und erhielt von der französischen Zeitschrift Diapason die Höchstwertung von fünf Sternen. Nach ihrem fulminanten Debüt in der letzten Saison kehrt die südkoreanische Pianistin Yeon-Min Park zurück. Sie ist die Gewinnerin des 1. Preises des renommierten Internationalen George-Enescu-Musikwettbewerbs 2021 in Rumänien. „Ihr Anschlag ist kraftvoll und elegant zugleich … ihr Spiel ist unendlich fantasievoll”, schwärmt der Schriftsteller und Musiker Michael Moran. Besonders freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit dem aussergewöhnlichen Künstler Arsenii Moon, der für seine „brillante und fein nuancierte Technik, gepaart mit einer fast aristokratischen Eleganz” bewundert wird. 2023 gewann Arsenii Moon sensationell den 64. Ferruccio-Busoni-Klavierwettbewerb „mit seiner aussergewöhnlichen Bühnenpräsenz und seiner mitreissenden Interpretation”. Darüber hinaus gewann er den Publikumspreis, zwei Spezialpreise und den nach 15 Jahren erstmals wieder vergebenen Arturo-Benedetti-Michelangeli-Preis.
Ein weiterer Höhepunkt ist das Konzert der bezaubernden Schweizer Pianistin und Komponistin Beatrice Berrut. Die internationale Presse feiert sie als „Offenbarung“, als „ausgezeichnete Pianistin, deren Spiel durch die mannigfaltigen Schichten von Genie und Schönheit verzaubert“. „Mit verblüffender pianistischer Souveränität” präsentiert sich Beatrice Berrut auf ihrer neuen, „zauberhaften” CD „Abrakadabra” als „Klangmagierin in einer Reihe von Orchesterbear-beitungen”. Den Saisonabschluss in Freiburg bestreitet der Klaviervirtuose Vitaly Pisarenko, „ein immens begabter Pianist … mit ungeheurer Technik, unzähligen Klangfarben und akribischer Präzision“ (New York Times). Wo immer der 37-jährige „Poet am Klavier“ auftritt, umgibt ihn eine Aura des Magischen, die das Publikum „atemlos und bewundernd“ zuhören lässt. Dabei stellt Pisarenko sein Klavierspiel, das „sich dem Unglaublichen annähert“, stets in den Dienst einer werktreuen Interpretation des Komponisten.
Die kleinen Charakterstücke, die zugleich zu den grössten Meisterwerken der gesamten Klavierliteratur zählen, bilden den Schwerpunkt der Saison. Auf dem Programm stehen unter anderem die 24 Etüden op. 11 von Alexander Skriabin, die 13 Préludes op. 32 und die Etudes-tableaux op. 39 von Sergei Rachmaninov. Meilensteine der Klavierliteratur wie Robert Schumanns Kreisleriana op. 16 und die Davidsbündlertänze op. 6 und das italienische Buch der Années de pèlerinage von Franz Liszt werden ebenfalls präsentiert.
Sergei Prokofievs Sechste und Siebte Sonate, die sogenannten «Kriegssonaten», wurden fast gleichzeitig zu Beginn des Zweiten Weltkriegs geschrieben und sind sich in Form und Inhalt sehr ähnlich. Die Sonate Nr. 7 op. 83 ist unter der Bezeichnung 'Stalingrad' die bekannteste und kunst- sowie effektvollste der drei Sonaten und geniesst unter Pianisten den höchsten Ruf in technischer und inhaltlicher Hinsicht. Frédéric Chopins Klaviersonate Nr. 3 op. 58 zählt zu den grössten Werken Chopins. Der Komponist selber schätzte sie so hoch, dass er ihr den Beinamen "Konzert ohne Orchester" gab.
Ein weiterer Programmschwerpunkt sind die Transkriptionen für das Klavier, darunter „La Valse” von Ravel, die „Danse Macabre” von Saint-Saëns sowie Paraphrasen der berühmtesten Opern wie „Tannhäuser” von Wagner und „Norma” von Bellini sowie der Ballette „Aschenbrödel” und „Dornröschen” von Tschaikovski. Zu entdecken sind die einsätzige Sonate op. 1 von Alban Berg, die in rätselhafter Stille beginnt und endet und es schafft, Aufruhr und Krise in kaum mehr als zehn Minuten abzuhandeln, sowie die umfangreichen Variations on Balkan Themes op. 60 von Amy Beach. Sie war die erste amerikanische Komponistin und Pianistin, die eine Sinfonie schrieb, und brach somit in eine damals ausgesprochene Männerdomäne ein. Es handelt sich um ihre längste und technisch anspruchsvollste Solo-Klavierkomposition aus dem Jahr 1904, die auf vier osteuropäischen Volksliedern basiert.
An dieser Stelle möchten wir Beatrice Berrut gratulieren, die für die Saison 2025/26 zur Composer-in-Residence der Opéra de Tours in Frankreich ernannt wurde. In deren Auftrag wird die Schweizerin drei symphonische Werke komponieren. In Freiburg wird Beatrice Berrut drei eigene Kreationen von ihrer letzten CD „Abrakadabra” präsentieren, darunter ihre eigene Transkription von Paul Dukas' „L'Apprenti sorcier” nach Goethes bekanntem Gedicht. „Bereits hier demonstriert die Pianistin ihr ganz aussergewöhnliches Talent, sehr differenziert und einfallsreich eine breite Palette verschiedener Orchesterfarben auf ihr Instrument zu übertragen. Sowohl die adäquate Umsetzung von Streichertremoli als auch des dichten Geschehens, wenn der Zauberlehrling die Kontrolle über seine Werkzeuge verliert, gelingen ihr fabelhaft – mit der nötigen Portion fantastischen Humors“ (Klassik Heute).
Veranstaltungsort
Aula, Kollegium Gambach, Freiburg
Kollegium Gambach (Gebäude D),
Av. Louis-Weck-Reynold 9, 1700 Fribourg
Schweiz
Das Kollegium Gambach entstand aus der ehemaligen « Ecole Supérieure pour jeunes filles », die im Jahr 1905 von der Kongretation der Ursu-linenschwestern gegründet wurde. Zwischen 2009 und 2012 wurden drei neue Schulbauten (B, C, D) errichtet. Das Hauptgebäude (A) wurde vollständig renoviert. Im September 2014 wurde das neue Kollegium Gambach eingeweiht.
SAALPLAN